Das 4. Album des New Yorker Duos, das seit 2000 existiert und mir bislang unbekannt war, ist eines der außergewöhnlichsten Alben, das mir seit langem untergekommen ist. Das hängt ganz wesentlich mit der Art und Weise zusammen, wie sie ihre Musik kreieren: der eine, Paul de Jong, sammelt Tondokumente, deren Urheberrechte abgelaufen sind: Field Recordings, Meditationskassetten, Mitschnitte aus Rundfunk/Fernsehen, Werbespots und sonstiges obskures Zeug. Das wird dann gesampelt, zerstückelt und neu zusammen gesetzt. Der andere, der Multiinstrumentalist Nick Zammuto, fügt dann Instrumentspuren und Rhythmus hinzu, und bastelt so ein Lied, oder besser Stück, daraus, in dem die Samples mal mehr, mal weniger dominieren, und wo man nie genau weiß, was nun gesampelt oder selber eingespielt ist. Das Ergebnis sind wunderbar eigentümliche, höchst abwechslungsreiche und amüsante Stücke. In der ersten Albumhälfte überwiegen dabei die eher avantgardistischen, abgefahreren Stücke, in der zweiten die eher relaxten, Electro-Akustik-Folk Stücke, die noch am ehesten als Lied bezeichnet werden können.
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