Auch wenn es sich hier nicht um ein wirklich neues Album
handelt, nehme ich die große Re-Release Kampagne mit
remasterten Neuveröffentlichungen aller Alben
der britischen Progressive Rock Pioniere zum Anlaß, an
dieser Stelle mal dieser Band zu huldigen, die zu meinen
absoluten Favoriten gehört. Wenn man von der Periode nach
dem Ausscheiden von Roger Waters mal absieht, hat die Band
durchweg faszinierende und abwechslungsreiche Alben
veröffentlicht. Für diese Vorstellung habe ich bewußt
ein Album aus der experimentellen Früh- und Selbstfindungsphase
der Gruppe ausgesucht (bevor sie ab 1973 mit "Dark Side Of The Moon",
"Wish You Were" und "The Wall" ihre absoluten und breit
bekannten Konzept-Meisterwerke ablieferten).
"Atom Heart Mother" erschien im Oktober 1970. Die anderen
Alben der Frühphase mögen vielleicht die genialeren Einzelmomente
besitzen, dieses jedoch ist für mich das insgesamt
geschlossenste und stimmigste aus dieser Periode.
Die A-Seite wird komplett von der fast 24-minütigen
"Atom Heart Mother Suite" ausgefüllt, einem ambitionierten
symphonischen Werk mit Orgeln, Streichern, Chören und
allerlei Samples aus Natur und Technik. Seite B enthält
3 recht anheimelnde, hippieske Songs, bevor das Album
mit dem 13-minütigen "Alans Psychedelic Breakfast"
abschließt, in das wieder Samples – hier von einem
Frühstück – eingebaut sind.