Beim Hören der ersten 3 Stücke, die alleine schon mit
33 Minuten knapp die Hälfte des 2. Albums des britischen Projekts
ausmachen, greift man
unwillkürlich zum Booklet, um nachzuschauen, ob da irgendein
Mitglied von Pink Floyd die Finger mit im Spiel hat,
denn die 3 Stücke bieten so einige Pink Floyd-Zitate:
Das erste Stück beginnt mit sphärischen Keyboards wie in
"Shine On You Crazy Diamond", das zweite Stück mit einem
genialen Groove wie in "One Of These Days" vom Album "Meddle",
und der dritte Teil des 18-minütigen 3. Stücks eröffnet mit einer
Reminiszenz an "Pigs" von "Animals".
Nachweislich ist aber keiner der Pink Floyd-Mitglieder
im Bunde, vielmehr handelt es sich um ein Musikerkollektiv um den
Multi-Instrumentalisten Justin Greaves, dessen Mitglieder auch
noch in anderen Bands mitmischen, z.B. der Bassist von Mogwai.
Nach den genialen ersten 3 Stücken, die das Herz jedes Prog-Rock-Fans
höher schlagen lassen, zerfasert das Album stilistisch etwas mit Tendenz
zum melancholischen Indie-Rock, bevor mit den letzten beiden
Stücken wieder in die Prog-Rock-Spur zurückgefunden wird.
Aufgrund der Länge und der sich durchziehenden Schwermut –
die Band bezeichnet ihre Musik selber als Endzeit-Balladen -
ist das Album sicher keine leichte Kost, bietet dem geneigten
Hörer aber ein exzellentes Kopfkino.