Mark Lanegan war die zweite Überraschung des Highfield-Festivals für
mich (s.a. Keane). Es war am frühen Samstagnachmittag, ich lag
gerade zu einem verdienten Nickerchen unter den Bäumen, als eine
ungewohnte, von Rauch und Whiskey geschwängerte Stimme, die mich an
Tom Waits und Rob Dougan (LB20) erinnerte, zunächst noch
im Unterbewusstsein in mein Gehör drang und mich zunehmend fesselte. Wie
ich später erfuhr, ist Lanegan aber keineswegs ein Unbekannter, hat der
40-jährige in den 80ern und 90ern doch schon in der Grunge-Rock Band
Screaming Trees und später bei den Queens Of The Stone Age
gespielt und auch schon 5 Soloalben vorgelegt.
Während er mit den Bands bisher immer drauflos rockte und seine Soloalben
im Gegensatz dazu immer stille Singer-/Songwriter-Werke waren, vereint er nun
auf seinem 6. Album beide Seelen auf einer Platte, die dadurch sehr
abwechslungsreich geraten ist.