Endlich eine Gelegenheit, diese interessante Band vorzustellen, die mich auf einem Konzert 2002 in Berlin mit ihrer avantgardistischen und unkonventionellen Spielweise beeindruckte. Die 3 Musiker aus Washington wechselten ständig untereinander die Instrumente, mal dominierten die elektronischen Effekte, mal die Gitarren und zuweilen wurden gleich 2 Schlagzeuge auf einmal bearbeitet. Diesem unkonventionellen Ansatz bleibt die Band, die seit 1990 besteht, auch auf ihrem mittlerweile 7. Album treu: auf den größtenteils instrumentalen Stücken findet ein ständiger Kampf zwischen Rhythmussektion, Gitarren, Keybords und Sequenzern statt, von denen mal die eine, mal die andere Seite die Oberhand behält. Diese Zerissenheit passt gut zum inhaltlichen Anliegen der Platte, die die Paranoia der US-amerkanischen Gesellschaft nach den Terroranschlägen des 11. September seziert. Sehr eindrucksvoll z.B. das Stück "Uninvited Guest", in dem ein Rede von Bush mittels Vocoder so verfremdet wird, dass er wie ein kriegslüsterner Orgh klingt.