Der 22-jährige Ben Drews alias Plan B aus dem Nordlondoner Halbghetto Forest Gate legt mit seinem Debüt ein beeindruckendes und authentisches Street-Rap-Album vor, das rein gar nichts mit protzigem Goldkettchenträger-HipHop zu tun hat.
Vom Slang her an Mike Skinner von The Streets erinnernd, läßt sein Vortragsstil aber eher Vergleiche mit Eminem zu. Von diesem wiederum, und von den meisten anderen HipHop-Acts unterscheidet er sich darin, daß er kaum elektronisches Equipment verwendet und seine Songs nicht mit fetten Beats untermalt. Vielmehr setzt er auf sparsames und konventionelles Band-Instrumentarium aus Gitarre (die er selber spielt), Baß und Schlagzeug sowie gelegentlichen Einsatz von Streichern. Dadurch wird der Fokus auf seine Rhymes und Stories gelenkt, in denen er von der Stimmung und den Problemen der Jungs aus dem Viertel erzählt. Und da es da nicht viel Gutes, sondern eher von verkorksten Elternhäusern und Drogen-Mißbrauch zu berichten gibt, ist der Grundton über weite Strecken des Albums nachdenklich und wütend, ohne aber in Aggressivität umzuschlagen.