Einen mächtigen und berauschenden Progressive Metal-Brocken serviert uns hier das vielköpfige, internationale Künstler-Kollektiv aus Berlin um den Komponisten und Gitarristen Robin Staps, der 2000 extra aus der "Provinz" in die Hauptstadt zog, um dort die Musiker zu finden, mit denen er seine Vision von anspruchsvollem und experimentellem Metal umsetzen kann. Ganz offensichtlich ist ihm das gelungen, wie das vorliegende 3. Album des Projekts beweist. Dieses ist als Konzeptalbum angelegt, das sich der 4 Milliarden Jahre dauernden Frühzeit der Erdgeschichte, dem Präkambrium, widmet. Es besteht aus einer 22-minütigen EP und dem eigentlichen Herzstück, dem 1-stündigen "Proterozoic" (3. u. letzter Äon des Präkambrium). Auf diesem wechseln sich klassisch angehauchte, und entsprechend auch mit Flügel und Streichern umgesetzte Passagen, melodische Prog Rock-Sounds a la Pink Floyd sowie harte Metal-Riffs und -Grunts a la Isis in schöner Regelmäßigkeit ab, so dass eine stetige Spannung aufgebaut wird.
Mit diesem Album wollen die Künstler auch bewußt ein Zeichen gegen die Flüchtigkeit der gegenwärtig um sich greifenden Musikrezeption setzen, welche Musik nur noch an der Größe der Datei auf dem Rechner mißt. Ihr Anspruch, dass ein Album mehr ist bzw. bewirken sollte als die Summe der darauf enthaltenen Stücke, wird auch sehr eindrucksvoll durch das wunderschöne und aufwändige Artwork untermauert.