Die "Saure-Gurken-Zeit" um den Jahreswechsel, in der kaum neue
Studioalben erscheinen, ist nun vorbei und mit dem ganz
brandaktuellen dritten Album der britischen Formation
liegt mir gleich ein erstes Kleinod dieses Jahres vor.
Mit dem Vorgängeralbum "The Warning" aus dem Jahr 2006
und dem darauf enthaltenen eigenwilligen Indie-Pop konnten sie
bereits ein Achtungszeichen setzen. War "The Warning" rhythmisch jedoch
noch eher verhalten, so legen sie auf dem neuen Album in Sachen
Beats und Dynamik deutlich zu. Wahrscheinlich sind dabei auch die
Erfahrungen zahlreicher Konzerte der letzten beiden Jahre eingeflossen.
So legten sie z.B. auch schon auf dem Melt!-Festival im Juli letzen Jahres
ein mitreißendes Live-Set vor, das ich nach "The Warning" so nicht
erwartet hatte und für mich (auch deswegen) zu den Highlights des
Festivals gehörte.
Trotz auch einiger schöner ruhigerer Stücke kann man das neue Album ruhig zur
Sparte Dancefloor zählen, denn es sind vor allem die schnelleren Tracks, die
durch ihre vertrackten, teils von Tribal- und Samba-Rhythmen inspirierten
Beats sowie zahlreiche musikalische Ideen und Wendungen auffallen. Wegen ihrer
Schrulligkeit werden es die Stücke aber wohl nur in die Indie-Diso schaffen.
Man muss nicht jeden Song mögen, aber für ihr angenehm
intelligent-verschrobenes Indie-Dance-Pop-Verständnis muss man sie einfach
gern haben.