Der 1958 in Mali geborene Habib Koite gehört zur jüngeren Musikergeneration seines Landes, welche durch Künstler der älteren Generation wie Ali Farka Toure und Amadou & Mariam international ein hohes Ansehen geniesst. Koite entstammt einer Sippe von Griots, wie die singenden Geschichtenerzähler Westafrikas genannt werden, und so hat er schon als Kind die Melodien der Völker Westafrikas in sich aufgenommen. Nach einer klassischen Gitarren-Ausbildung gründete er seine Band Bamada. Ihr erstes Album erschien 1995. Aufgrund von ausgedehnten Tourneen und seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter des "Desert Blues Festivals" dauerte es bis zum vorliegenden 4. Album 6 Jahre. Auf diesem verbindet er gekonnt Tradition mit Moderne. Die Basis der Lieder sind sein samtener Gesang und wunderschöne akustische Gitarrenläufe. Dazu gesellen sich allerlei einheimische und für uns exotische Instrumente wie die Buschharfe und Antilopenhörner sowie gelegentliche Frauenchöre und Bläser im Hintergrund. Die Stücke sind weniger zum Tanzen geeignet, sondern eher nachdenklich gehalten. Seine zentrale Botschaft an die Jugend Afrika lautet, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, und sich nicht so sehr an dem materiellen Wohlstand der Industrieländer zu orientieren, da dieser nicht Voraussetzung für ein glückliches Leben ist.