Dieses Archiv enthält alle Reviews der CDs, welche in der Lauschbar-Geschichte als auch in der mit der KW 2012-50 eingstellten Rubrik 'CD der Woche' vorgestellt wurden.

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Emiliana Torrini
Me And Armini
Rough Trade
5.9.2008
Genre:
Indie Pop
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CD der Woche 2008-51
Lauschbar 43

Die 31-jährige, in Island aufgewachsene Tochter eines Italieners und einer Isländerin war mir bislang unbekannt, dabei ist sie in der Musikwelt kein unbeschriebenes Blatt mehr: Ihre musikalische Karriere begann sie mit der Band Spoon. Danach war sie Sängerin bei der auch hierzulande recht bekannten Electro-Pop-Band Gus Gus, bevor sie ihre Solokarriere begann. Nach 2, nur in Island erschienenen Alben siedelte sie nach England über, wo 1999 ihr erstes, international veröffentlichtes Album erschien ("Love in the Time of Science"), auf dem sie noch dem vom TripHop beeinflussten Electro-Pop ihrer Anfangsjahre verhaftet blieb. Erst 6 Jahre später erschien ihr zweites Werk "Fisherman’s Woman", zum einen wegen persönlicher Schicksalsschläge (Unfalltod des Freundes, Opfer eines Überfalls), zum anderen wegen diverser Kollaberationen. So sang sie den "Gollum Song" vom Soundtrack zum 2. Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie ein, war 2002 am Album "The Richest Man In Babylon" von Thievery Corporation beteiligt und schrieb 2004 für Kylie Minogue den Hit "Slow".
Nun liegt also ihr drittes Album vor. Zelebrierte sie auf "Fisherman’s Woman" noch fragilen, nur von Gitarre begleiteten Folk-Pop, so erweitert sie auf dem nun vorliegenden neuen Album ihr Spektrum noch einmal beträchtlich. In 3, 4 Stücken knüpft sie an den Folk-Pop des Vorgängers an, bei dem ihre elfenhafte, teilweise an Björk erinnernde Stimme im Vordergrund steht. Dazu gesellen sich üppiger instrumentierte Stücke verschiedenster Richtung, die das Hören des Albums zu einem abwechlsungsreichen Vergnügen machen. So wartet der Titelsong mit luftigem Reggae-Feeling auf, enthält das 6-minütige "Birds" psychedelische Spielereien a la Pink Floyd, wird "Gun" von einem verhallten Gitarren-Riff geprägt und ist "Dead Duck" ein wundervoll atmosphärisches Indietronic-Stück.