Spätestens mit ihrem Vorgängeralbum "Brothers" (s.a. Archiv)
und den darauf enthaltenen Hits "Tighten Up" und "Howling For You"
hat das nordamerikanische Duo Dan Auerbach / Patrick Carney
auch hierzulande den Status als Geheimtipp abgelegt, und
es gibt kaum eine andere, aus dem "Underground" kommende
Band, der man den (auch kommerziellen) Erfolg mehr gönnen
würde, der sich letztes Jahr auch in 3 Grammys äußerte.
Für das neue, 7. Album haben sich die beiden wieder mit
dem omnipräsenten Danger Mouse zusammen getan.
Dieser hatte bereits das vorletzte Album "Attack & Release"
produziert und die musikalische Öffnung des Duos weg vom
rauhen Garagen-Blues-Rock hin zu einem breitgefächerteren
und satteren Sound eingeleitet. Auf dem neuen Album
fungiert er aber nicht nur als Produzent, sondern quasi
als 3. Bandmitglied, denn er ist auch maßgeblich am
Songwriting und als Musiker beteiligt.
Stilistisch knüpft "El Camino" an "Brothers" an, das
soulige 60ies-Feeling weicht jedoch zugunsten eines
70er Glam-Rock-Touches zurück. Balladen gibt es
im Prinzip nicht mehr (wenn man von der ersten, akustischen
Hälfte von "Little Black Submarines" absieht), sondern
11 knackige Songs lassen es in gut 38 Minuten ordentlich
krachen und ziehen noch mehr auf den Dancefloor.
Das Album "schafft den komplizierten Spagat zwischen
Pop-Appeal und kantiger Subkultur" (Visions) ...