Sogenannte Supergroups konnten mich in der Vergangenheit
meistens nicht wirklich begeistern. In dem vorliegenden
Fall ist das aber anders, denn die 4 beteiligten Musiker -
Sängerin Alison Mosshart (The Kills), Gitarrist
Dean Fertita (Queens Of The Stoneage), Bassist
Jack Lawrence (The Raconteurs) sowie Drummer (!)
Jack White (The White Stripes, The Raconteurs) -
agieren nicht als Ensemble von Einzelkönnern, sondern als
harmonische Einheit, die den geneigten Hörer mit
herrlich knarzigem und schwer groovendem, psychedelisch
angehauchtem Blues-Rock begeistern. Auch wenn produktionstechnisch
auf der Höhe der Zeit: die Band schert sich nicht um den Zeitgeist, sondern
suhlt sich lieber im Erbe des Psych-Blues-Rock Ende der 60er,
Anfang der 70er (Cream, Velvet Underground,
Ten Years After). Neben den satt-fiesen Gitarrenriffs
und dem scheppernden Drumming lebt das Album vor allem
von der verruchten, mal fauchenden, mal röhrenden
Stimme Mossharts, die hier ansatzweise in die Fußtapfen
von Janis Joplin tritt.
Das Projekt ist übrigens eher ein Zufallsprodukt, zu dessem
Idee es kam, nachdem Mosshart während einer Raconteurs-Tour
als Gesang-Ersatz für White einsprang, als jenem die
Stimme versagte.