Das blutjunge, seit 2008 existierende Trio aus South East London
überzeugt auf seinem Longplayer-Debüt mit einer reifen Mixtur
aus Rap, Jazz und Rock. Im Zentrum stehen zwar die Raps und
Spoken Words der Poetry-Slam-erfahrenen Kate Tempest, die
mit einer kraftvollen Stimme aufwartet, aber
erst die mal subtile, mal groovende Begleitung durch Gitarrist
Archie Marsh und Drummer Ferry Lawrenson machen den Reiz der
Musik des Trios perfekt. Mit Mainstream-Rap hat das Ganze
also wenig zu tun, vielmehr haben sie ihre Vorbilder sowohl
im Underpground Rap, als auch im Jazz und Rock. Dabei werden
Assoziationen zu Speech Debelle, The Cinematic Orchestra
und den neueren Alben von den Sofa Surfers wach.
Bei einigen Stücken sprudeln die Worte aus Kate in einer
Geschwindigkeit heraus, dass dem Nicht-Muttersprachler nur
der Blick in das Booklet bleibt, um die Texte zu verstehen.
Besonders eindringlich sind für mich denn auch die etwas
langsamer gehaltenen Stücke.
Nach dem ersten Durchlauf bleibt zunächst vielleicht ein durch
die Rap-Form entstehender Eindruck der Gleichförmigkeit,
bei mehrmaligem und genaueren Zuhören jedoch kann man
immer wieder neue feine Details der Arrangements erkennen.