Die britische Band um die Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths
gehört für mich zu den faszinierendsten Bands der Neuzeit. Mitte der
90er aus dem Dunstkreis der TripHop-Szene hervorgegangen, haben sie sich mit
ihrem grandiosen 3. Album "You All Look The Same To Me" aus dem Jahr 2002
(LB 18) hin zu rockigeren Klängen geöffnet, was mit dem, ebenfalls
hervorragenden Nachfolger "Noise" (2004) noch ausgebaut wurde.
Auf dem vorliegenden 5. Album gehen sie diese Richtung nicht weiter, sondern
setzen wieder verstärkt auf trippige elektronische Sounds. Leider ist der
(gute) Sänger Craig Walker von den beiden letzten Alben nicht mehr an Bord
und wird durch 3 andere SängerInnen ersetzt, u.a. Pollard Berrier vom
Vocal-Groove-Project Bauchklang und Maria Q, die schon auf den
ersten beiden Alben mitgemischt hat. Das bringt zwar eine gewisse Abwechslung
in die Platte, ist aber stimmlich nicht immer ganz gelungen, weswegen "Lights"
(für mich) auch nicht ganz an die Klasse der beiden Vorgänger
heranreicht.
Im Mittelpunkt der Platte steht das epische, 18-minütige Titelstück, um
das sich die anderen, kompakteren Songs gruppieren, zum Teil sehr schöne
Balladen, zum Teil schnellere, gut groovende Stücke.