Das Debüt "Oracular Spectacular" der beiden New Yorker Ben Goldwasser und
Andrew VanWyngarden war vor 2 Jahren eines der Highlights des Jahres 2008
(s.a. CD Archiv). Die darauf enthaltenen Stücke "Kids", "Time To Pretend"
und "Electric Feel" etablierten sich als Indie-Dancefloor-Hits. Wer die
Band nur von diesen Songs her kennt und vom neuen Album nun vergleichbare
Hits erwartet, wird vielleicht etwas enttäuscht sein. Wer jedoch das ganze
Debütalbum und dessen Enstehungsgeschichte kennt, der wird vom neuen Album
nicht so überrascht sein, denn das Debüt war im Prinzip eine Ansammlung
von älteren und neueren Stücken, von denen die neueren schon die weitere
Entwicklungsrichtung der Band andeuteten, und zwar: genre-übergreifender,
psychedelisch angehauchter Pop. Die Stücke des neuen Albums bersten
förmlich vor lauter Melodien und Ideenreichtum, zum Teil sind es
Mini-Pop-Opern in einem Stück. Dabei bedienen sich die beiden mit
Herzenslust aus dem Fundus der Popgeschichte seit den Sechzigern:
von den Beach Boys über The Mamas & The Papas, die
frühen Pink Floyd, David Bowie bis zu Air und
aktuellem Indie.
Anders als das Debüt ein Album aus einem Guß, aus dem keine speziellen
Hits herausragen. Glückwunsch zu einem rundum gelungenen Zweiten!
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