Das dritte Album der Ende 2003 gegründeten kanadischen Band
erscheint in Deutschland mitten in einer Neufindungsphase
der Band, denn während der Tour zum Album (in Kanada bereits Ende 2009
veröffentlicht) verstarb im April dieses Jahres Drummer Devon Clifford
plötzlich an einer Hirnblutung. Nach reiflicher Überlegung entschied
man sich, unter dem verkürzten Bandnamen You Say Party
weiter zu machen.
Ein Ende der Band wäre auch schade gewesen,
angesichts des großen Potentials, das sie auf dem vorliegenden
Album offenbart. Im Vergleich zum rauheren Dance Punk ihrer
ersten beiden Alben gibt sich die Band nun introvertierter
und auch etwas dunkler, ohne freilich groß an Tanzbarkeit zu
verlieren. Gleich mehrere Stücke des Albums haben dank toller
Melodien, griffiger Hooklines und hibbeliger Beats das Zeug
zu Indie-Dancefloorhits. Großartig auch eine gereifte Sängerin
Becky Ninkovic, die mit ihrer ausdrucksstarken Stimme nicht
unwesentlich zum Esprit der Platte beiträgt und zu Karen O
von den Yeah Yeah Yeahs aufrückt.