↑ Trans Am: Liberation (ThrillJockey/EFA) 8.3.2004
Endlich eine Gelegenheit, diese interessante Band vorzustellen, die mich auf
einem Konzert 2002 in Berlin mit ihrer avantgardistischen und unkonventionellen
Spielweise beeindruckte. Die 3 Musiker aus Washington wechselten ständig
untereinander die Instrumente, mal dominierten die elektronischen Effekte,
mal die Gitarren und zuweilen wurden gleich 2 Schlagzeuge auf einmal
bearbeitet. Diesem unkonventionellen Ansatz bleibt die Band, die seit 1990
besteht, auch auf ihrem mittlerweile 7. Album treu: auf den größtenteils
instrumentalen Stücken findet ein ständiger Kampf zwischen
Rhythmussektion, Gitarren, Keybords und Sequenzern statt, von denen mal die
eine, mal die andere Seite die Oberhand behält. Diese Zerissenheit passt
gut zum inhaltlichen Anliegen der Platte, die die Paranoia der US-amerkanischen
Gesellschaft nach den Terroranschlägen des 11. September seziert. Sehr
eindrucksvoll z.B. das Stück "Uninvited Guest", in dem ein Rede von Bush
mittels Vocoder so verfremdet wird, dass er wie ein kriegslüsterner Orgh
klingt.