"The Dark Side Of The Moon" von Pink Floyd aus dem Jahre 1973 gehört ja zu den Klassikern der Rockgeschichte, und es gehört schon eine Portion Mut und/oder Frechheit dazu, dieses Meisterwerk komplett in einer eigenen Version neu einzuspielen. Hartgesottene Pink Floyd-Fans werden das gar als Blasphemie ansehen. Ich, als ebenfalls bekennender Pink Floyd-Fan, bin da aber aufgeschlossen, immerhin haben bereits vor 7 Jahren die Easy Star All-Stars mit dem Quasi-Komplett-Cover "Dub Side Of The Moon" bewiesen, dass das Konzept funktionieren kann. Während die Easy Star All-Stars das Album im Dub-Reggae-Stil coverten, übertragen die Flaming Lips mit Gastmusikern und -sängerInnen (u.a. Henry Rollins und Peaches) das doch recht polierte Original in einen rauheren Garagen/Psychedelic Rock-Kontext. Die Songreihenfolge, die Texte und die Melodik wurden zwar beibehalten, durch andere Effekte und Instrumentierung werden jedoch zum Teil ganz andere Akzente gesetzt, die zu interessanten und größtenteils gelungenen und eigenständigen Neuinterpretationen führen, wobei ingesamt die düster-nachdenkliche Atmosphäre des Originals erhalten bleibt. Einzig in "The Great Gig In The Sky" übertreibt es Peaches mit ihrer verfremdeten, schrillen Stimme etwas ...