Anfang der 80er wurde die Performance- und Avantgarde-Künstlerin
aus New York mit ihrem einzigen Hit "O Superman" kurzzeitig
einer breiteren Masse bekannt. Hierzulande ist sie heutzutage
eher unbekannt, dabei hat sie in den späten 70ern und Anfang
der 80er während ihrer Performances Bahnbrechendes geleistet,
was inzwischen von vielen Künstlern genutzt wird: elektronische Verfremdung von Stimme und Instrumenten, Video-Installationen,
Spoken Words etc.
Auf ihrem aktuellen Album (dem ersten Studio-Album seit 9 Jahren)
wird die heute 63-jährige Künstlerin von asiatischen Oberton-Sängern
sowie von Szene-Musikern aus New York unterstützt. Bis auf das
einzig schnellere, fast schon tanzbare Stück "Only An Expert"
(zu dem Kieran Hebden von Four Tet die Beats beisteuert)
sind die restlichen Tracks eher ruhig gehalten.
Die einfach gehaltenen Kompositionen basieren auf ihrem
Violin-Spiel und/oder ambienten Keyboardflächen und lassen
so den nötigen Raum für ihre sonore und hypnotische Stimme,
mit der sie, mal sprechend, mal singend, ironische und
pointenreiche Geschichten erzählt, die den aktuellen
Zustand der USA reflektieren. Im zentralen, 11-minütigen
"Another Day in America" schlüpft sie dazu in die Rolle des fiktiven Reporters Fenway Bergamot (s.a. Cover), wobei
sie einen Stimmverzerrer verwendet, mit dem sie tatsächlich
wie ein Mann klingt.