Fast genau 3 Jahre nach "Lights" (s. Review-Archiv) legen die britischen
Artrocker um Darius Keeler und Danny Griffiths nun ihr mittlerweile
6. Album vor – und das hat es mächtig in sich: ein monumentales Werk
mit satten 78 Minuten Länge. Konzeptionell ist es als musikalisches
Drama in 3 Akten über den Zustand der Welt und der Gesellschaft
angelegt. Stilistisch enthält es alle Trademarks, die die Fans
der Band inzwischen lieben gelernt haben, also den genre-übergreifenden
Mix aus Progressive Rock, Trip Hop, Electronica und Industrial, wobei
das Pendel auf diesem Album wieder mehr in Richtung Trip Hop ausschlägt.
Dazu passt auch, dass Rapper Rosko John, der am hervorragenden
96er Debüt "Londinium" mitwirkte, wieder mit dabei ist (neben den
bereits vom Vorgänger-Album bekannten 3 SängerInnen).
Manche Kritiker bemängeln die (angeblich nicht passenden) Raps
oder eine Über-Ambitioniertheit des Album. Ich kann das nicht
nachvollziehen. Gerade die Raps passen sich sehr gut ins Gesamtbild
ein. Bemängeln würde ich eher den nicht immer überzeugenden Gesang
und ein gewisse Ermüdungserscheinung zum Ende des Albums hin.