Vor gut 2 Jahren hatte es mir "Puzzle", das vierte Album des 1995
gegründeten schottischen Trios mit seinem emotionalen
Alternative/Prog-Rock angetan (s.Archiv). Mit dem neuen Album
habe ich mich anfangs aber etwas schwer getan, erst nach mehrmaligen
Anhören ist es mir auch ans Herz gewachsen.
Das Markenzeichen von "Puzzle", die gekonnte Symbiose
aus treibenden Gitarrenriffs und harmonischen Melodien,
findet sich auch hier wieder, ein paar Kanten wurden aber
glattgebügelt, und auf Prog-Rock-Anleihen wird weitgehend
verzichtet. Dafür wurde die Orchesterunterstützung ausgebaut.
Das Album kommt damit eingängiger und bombastischer rüber,
ohne aber anbiedernd zu wirken. Die Gesamtstimmung ist heller
als auf "Puzzle", wo Sänger Simon Neil den Tod seiner Mutter
verarbeitete. Auf den Open Airs in diesem Jahr dürfte die Band
damit für richtig Party sorgen.
Im Vergleich zur wirklich grandiosen ersten Albumhälfte fällt
die zweite zwar etwas ab, was den sehr guten Gesamteindruck
aber nur wenig schmälert.