Danke an das Visions-Magazin für die Empfehlung dieses hervorragenden Albums, das dritte des seit 2000 bestehenden, kalifornischen Trios. Für mich stellt das Album eine sehr gelungene Verkörperung von progressivem Rock auf der Höhe der Zeit dar. Das "progessiv" ist hierbei sowohl musikalisch-stilistisch, als auch inhaltlich gemeint. Stilistisch, indem sie in bester Post- und Prog-Rock-Manier ihren Stücken (meistens jenseits der 5-Minuten-Marke) abwechslungs- und facettenreiche Kompositionen verpassen, dabei auch modernes elektronisches und digitales Equipment einsetzen, und auch keine Scheuklappen vor Berührungen mit anderen Genres haben (wie z.B. in "The First Five" mit Rap). Inhaltlich, indem sie ihre anti-imperialistischen und globalisierungskritischen Ansichten transportieren, allerdings nicht etwa in Form von agitatorischen Lyrics, sondern über geschickt eingebaute Medien-Samples. So ist z.B. in "An Ounce Of Prevention" Mario Savio zu hören, der Anfang der 60er die Studentenproteste an der Universität Berkeley anführte. Das Ganze ist auf der einen Seite zwar durchaus anspruchsvoll, auf der anderen Seite aber immer auch ein- und zugängig, zum Teil auch mit sehr groovigen Passagen.