Das musikalische Schaffen des in England lebenden gebürtigen Brasilianers verfolge ich nun schon seit Jahren mit einigem Interesse, denn der Klangtüftler ist immer gut für ungewöhnliche Sounds.
Anfang des Jahrtausends legte er ein paar Platten vor, auf denen er HipHop, Jazz und hektische Jungle-Rhythmen zu einer experimentellen Variante des DrumnBass fusionierte. Nach seinem letzten regulären Album "Out From Out Where" 2002 (LB 19) folgten ein Live-Album und der Soundtrack zum Video-Spiel "Splinter Cell 3". Für sein nun vorliegendes 5. reguläres Album hat er sich wieder was Besonderes einfallen lassen. Die Grundlage seiner Sounds sind diesmal keine Samples, sondern Aufnahmen, die er und andere mit hochempfindlichen Mikrofonen in Umwelt und Technik aufgenommen haben: Wassertropfen, Insekten, Maschinen, startende Motoren ... Diese Arbeitsweise ist ähnlich der der sogannten Foley-Artisten, die die Sounds für Filme erschaffen, daher auch der Titel des Albums. Dies ist sicher kein eingängiges Album, dass man mal nebenbei hören kann. Insbesondere im Mittelteil geht es sehr experimentell zu. Wer aber für aussergewöhnliche Sounds offen ist, dem sei diese Platte an Herz gelegt ...