Bevor wohl bald der Frühling endgültig in diesen Breiten Einzug hält, hier noch mal als Empfehlung eine sehr schöne, zur kalten und dunklen Jahreszeit passende Platte, denn das dritte Album des seit Anfang des Jahrtausends bestehenden Projektes aus Minnesota um den eigenbrötlerischen, indianisch-stämmigen West Thordson ist ein Meisterwerk der Melancholie und der Verträumtheit. Hervorstechend ist der dominierende Einsatz des Klaviers, auf dem die sanften Melodien gespielt werden. Sich dazu gesellende Streicher und der warme Gesang von Thordson verbreiten eine – zum großen Teil – wattebauschige und schwebende Athmospäre, nicht unähnlich den ruhigeren Post-Rock-Epigonen a la Sigur Ros, die nur in den mittleren Tracks 6 und 7 durch dramatische Gitarren-Noise-Ausbrüche unterbrochen wird...