Der 31-jährige Rapper, Sänger und Produzent hat sich Anfang
des neuen Jahrtausends in der ersten Liga des US-amerikanischen
HipHop etabliert. Obgleich Mainstream-fähig, geht er dabei
jedoch durchaus auch seine eigenen und innovativen Wege.
So kann man das vorliegende, brandaktuelle vierte Album
auch nur noch bedingt in die Sparte HipHop stecken.
Die satten Beats und der Flow der Musik sind zwar
HipHop-typisch, anstelle von Raps herrscht aber
"normaler" Gesang vor. Dabei macht er ausgiebig vom
Auto-Tune-Effekt Gebrauch, der eigentlich zum
Ausgleich von Gesangsungenauigkeiten verwendet wird.
West setzt den Effekt aber bewußt ein, was seiner
Stimme einen stark künstlichen Klang verleiht, an
dem sich wahrscheinlich die Geschmäcker scheiden
werden.
Bis auf 2 Dancefloor-taugliche Stücke ist der Großteil
der Platte eher balladesk-düster gehalten, da er den
Tod seiner Mutter und die Trennung von seiner Verlobten
verarbeitet.