Das 5. Studioalbum der norwegischen Band, deren Schaffen ich seit
dem famosen Debüt "Industrial Silence" (2000) mit
großer Sympathie verfolge, enstand unter tragischen Umständen,
denn während der Aufnahmen zu dem Album wurde Gitarrist und
Songwriter Robert Buras tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Die verbliebenen Bandmitglieder entschieden sich nach reiflicher
Überlegung, das (wahrscheinlich letzte) Album fertigzustellen, da die Aufnahmen schon
weit fortgeschritten waren und Robert einen großen Anteil an
deren Entstehung hatte.
Trotz, oder vielleicht auch wegen dieser Umstände, ist das
wohl kompakteste und stimmigste Album der Band entstanden,
auf dem der Stil der Band – melancholisch-kraftvoller
Southern- und Indie-Rock mit Americana-Einflüssen und
psychedelischem Touch – perfektioniert wurde.
Es beginnt mit 3 rockigeren Songs, denen 3 wunderschöne
und ergreifende ruhigere folgen, bei denen die
Gänsehaut-Stimme von Sänger Sivert Hoyem besonders gut
zur Geltung kommt. Nach weiteren 2 eher psychedelisch
angehauchten Stücken wird die Platte mit einem Song
beschlossen, auf dem alleine Robert Buras am Gesang
(erstmals auf einem Studioalbum) und Gitarre zu
hören ist. Zwar hat seine Stimme nicht die Klasse von
Hoyem, aber diese posthume Ehrerbietung durch seine
Bandkollegen geht doch auch ziemlich unter die Haut.