Vor 2 Jahren war ich total fasziniert vom Solo-Album "Mande Variations"
von Toumani Diabate aus Mali, einem der weltbesten Spieler auf der Kora,
einer 21-saitigen Stegharfe. Entsprechend gespannt und neugierig war ich,
als ich mitbekam, dass er nun ein Album mit Landsmann Ali Farka Toure
veröffentlicht hat, einem renommierten Weltmusik-Gitarristen. Das Album
entstand im Nachgang zu ihrem ersten gemeinsamen Album "In the Heart of the
Moon" aus dem Jahre 2005, für das sie einen Grammy bekamen. Kurz nach den
Aufnahmesessions verstarb Toure 2006 mit 66 Jahren an Krebs.
Auf dem Album improvisieren die beiden über ältere Stücke von
ihnen bzw. über traditionelle Folk-Songs aus Mali. Es ist ein Genuss,
den beiden zuzuhören, wie sie virtuos ihre Instrumente beherrschen und
sich in ihrem Spiel gegenseitig ergänzen und umgarnen. Unterstützt
werden sie auf einigen Stücken durch den kubanischen Bassisten
Orlando "Cachaito" Lopez (der u.a. auch beim Buena Vista Social Club
aktiv war) und von Toures Sohn an den Congas.
Die Stimmung des Album ist durchweg ruhig und fließend, sehr gut zum
Entspannen und Träumen von exotischen Ländern geeignet.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist vielleicht, dass es dem Album über
die Dauer etwas an Abwechslung mangelt.