Yonderboi ist bereits eine Lauschbar-Legende! Das in der Lauschbar 7
im Mai 2000 vorgestellte Debüt "Shallow And Profound" des damals erst
19-jährigen Ungarn hatte es den Clubleuten so angetan, daß sie ihn
nachfolgend gleich 2 mal in den Club einluden, einmal mit Band, einmal als DJ.
Nach 5 Jahren nun endlich ein neues Lebenszeichen des Ungarn, der in der
Zwischenzeit die Welt bereist und Film studiert hat.
Faszinierte das Debüt noch mit verspielten und entspannten Downbeats,
diversen Retro-Zitaten und osteuropäischem Charme, so ist davon auf dem
neuen Album nicht mehr viel zu hören. "Überraschend düster und
geradezu bildhaft sind die musikalischen Szenarien, die der 24-Jährige
heute zeichnet: krächzende Krähen, ein Kinderchor, der eine traurige
Melodie anstimmt, dicke Streicher-Schichten und eine bedrohliche
Geräusch-Kulisse, die im Hintergrund schwelt und immer wieder aufkeimt.
Auch der TripHop-Vorliebe ist Yonderboi nicht durchweg treu geblieben,
E-Gitarren und immer wieder ausbrechende, hypnotische Beats beherrschen das
Geschehen. Routinierter klingt Yonderboi heute, aber auch wie jemand, der
nicht mehr nur an das Gute in der Welt glaubt. Nicht abgebrüht, aber
reifer." (CDstarts.de)
Auf dem neuen Album ist auch mehr Gesang enthalten, wozu sich Yonderboi
verschiedene Gastsängerinnen und -sänger ins Studio geholt hat. Leider
hat er dabei (für meinen Geschmack) bei den männlichen Stimmen
nicht immer ein glückliches Händchen gehabt, sonst hätte auch
dieses Album wieder ein richtiges "Killer"-Album werden können.
Aber auch trotz dieses Makels ist es immer noch sehr eindrucksvoll.