Das Quintett aus Karlsruhe sieht sich ja von seiten
einiger Kritiker dem Vorwurf des Epigonentums ausgesetzt. In der Tat
weckt der melancholische Gitarren-Wave-Rock auf ihrem zweiten
Album unmittelbare Assoziationen zu Bands wie Editors
oder Interpol, was sich auch an der charismatischen,
warmen Stimme des Sängers festmachen lässt. Epigonentum hin oder her,
wenn dabei eine so wundervolle Platte herauskommt,
die in ihrer Strahlkraft und Intensität für mich sogar die Vorbilder
übertrifft, dann kann mir das nur recht sein.
Gleich der Opener "September March" nimmt einen mit hypnotischen
Gitarrenriffs gefangen. Und so geht es ohne Verluste mit
herrlich flirrenden Gitarren und Melodienreichtum durch mal langsamere,
mal schnellere Stücke weiter bis hin zum finalen "Me vs. Music".