2009 haben The XX das Shoegaze-Revival mit prägenden
Frauenstimmen in Gang gesetzt, 2010 folgten Warpaint,
und in diesem Jahr nun also das Debüt-Album des Trios aus Brighton,
das sich nach einem dänischen Gruselmärchen benannt hat.
Bandname und Albumtitel deuten darauf hin, dass es noch etwas
düsterer zugeht als bei den vorgenannten Bands.
Ruhigere Passagen aus verhallten, elegischen Gitarren, langsamen
Tribal Beats und sirenenhaftem Frauengesang werden nach
spannungssteigerndem Crescendo in wuchtige Gitarren-Noisewände
überführt (an denen Post-Rock-Bands wie Mogwai ihre
helle Freude haben dürften), um nach dem Höhepunkt wieder in
erschöpfte Entspannung zurückzufallen. Exemplarisch sehr schön
am imposanten Opener zu hören.
Stilistisch und von der Stimmung her etwa zwischen den frühen
The Cure und dem letzten Album von Portishead.
Zum Vergleich mit letzterem trägt nicht zuletzt Sängerin
Rachel Davies bei. An den teilweise etwas spröden Charme ihrer
Stimme musste ich mich erst gewöhnen, letztlich passt sie
aber sehr gut zu der gespenstigen Athmosphäre des Albums ...