Langsam mausert sich Deutschland zu einem Hort richtig guter,
junger Instrumental-Rockbands im Bereich zwischen Post- und
Prog-Rock. An dieser Stelle wurden ja bereits schon Long Distance Calling
und Collapse Under The Empire besprochen, und auch das
vorliegende Debüt der Band aus Hannover ist sehr überzeugend. Das Album ist zwar in 11 Stücke unterteilt,
da diese aber ineinander übergehen, stellt es sich de-facto als
ein knapp einstündiges Gesamtkunstwerk dar. Ruhige, sphärische Passagen
mit sanften Gitarren- oder Piano-Melodien, getragen von Synthesizer-
oder Streicherflächen, wechseln sich ab mit lauten, dynamischen Momenten
aus satten Gitarrenriffs und variablem Drumming. Das ist alles sehr
schön ausgewogen, aber auch kontrastreich, und damit über die
gesamte Spiellänge spannend.
Insgesamt tendiert das Album mehr zum Art- und Postrock (etwa der
Marke Porcupine Tree), dem Postrock sind aber die
filigranen Gitarrenfiguren entliehen.