Vor 2 Jahren fand das Debüt ("Funeral") der Band aus Montreal großen Anklang sowohl bei Musikkritikern als auch bei Fans anspruchsvoller Indie-Rockmusik. Das vorliegende 2. Album, dessen Titelstück die Verramschung von religiösen Inhalten im nordamerikanischen Fernsehen anprangert, ist sogar noch besser, packender geworden: treibender, zum großen Teil dunkel angehauchter Indie-Rock mit folkloristischen Elementen und orchestralen Arrangements (Streicher, Gospel-Chöre), der auf direkte und unpeinliche Weise große Gefühle wie Leidenschaft, Leid und Liebe ausdrückt. Zwar hat sich die Band eine Kirche in der Nähe von Montreal zu einem Studio umgebaut, dabei aber der Versuchung wiederstanden, eine sakrale und überambitionierte Platte zu machen. (So gibt es z.B. eine Kirchenorgel nur in zwei, dafür so umso fulminanteren Stücken zu hören.) Vielmehr ist der Sound zwar dicht und voller Details, aber immer gut ausbalanciert.