Lauschbar 4 07. November 1999

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Barry Adamson: The Murky World Of ... (Mute) 18.5.1999
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Seit mehr als 10 Jahren wandelt das ehemalige Mitglied von Nick Cave’s Band The Bad Seeds auf Solopfaden und legt nun ein erstes Resümee vor. Bis auf einige Stücke ist die Musik gar nicht so düster, wie der CD-Titel vermuten läßt, sondern kommt im Gegenteil sehr jazzig relaxed bis groovig daher und verbreitet wohliges Soundtrack-Feeling.
  ↑  Apollo 440: Gettin’ High On Your Own Supply (Sony) 3.9.1999
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Endlich was neues von der Combo, die alles mixt, was ihr in die Ohren kommt und dabei stilsicher die Grenzen zwischen Rockmusik, Dancefloor und Underground-Elektronik verwischt. Zwar ohne Mega-Hit wie "Krupa", aber musikalisch noch vielseitiger, beinhaltet die Mischung jetzt auch Ragga-Drum’n’Bass und HipHop- Grooves.
  ↑  Leftfield: Rhythm And Stealth (Sony) 17.9.1999
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Leftfield haben sich nach dem Überraschungserfolg ihres 95er Debüts "Leftism", das einen Meilenstein moderner Dance Musik markierte, viel Zeit für ihr neues Werk gelassen. Und das Warten hat sich gelohnt: Auf gewohnt perfekte Weise werden Breakbeat, Funk, Dub und Progressive Techno zu einem oszillierenden Klanggebilde verwebt.
  ↑  YELLO: Motion Picture (Mercury/Universal) 25.10.1999
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Yello lebt! Nach dem Riesenerfolg von "The Race" 1988 ist es zwar ruhiger um das Schweizer Duo Meier/Blank geworden, aber auf ihren gelegentlichen Neuerscheinungen greifen sie immer wieder musikalische Trends auf und betten sie auf geniale Weise in den Yello-typischen Sound ein, der sowohl in die Beine geht als auch vom Kopf Besitz ergreift.
  ↑  Everything But The Girl: Temperamental (Virgin) 24.9.1999
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Die bereits seit Anfang der 80er Jahre bestehende Band wurde erst Mitte der 90er im Zuge des Drum’n’Bass-Booms mit ihrem Hit "Missing" bekannt. Mit der neuen Scheibe ist der Combo wieder ein schönes Pop-Album gelungen, das zwischen House und Drum’n’Bass pendelt und von der einzigartigen Stimme von Sängerin Tracey Thorn geprägt ist.
  ↑  Faze Action: Moving Cities (Nuphonic) 25.10.1999
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Auf dem bemerkenswerten Vorgänger-Album "Plans & Design" zelebrierte das britische Projekt um die Brüder Robin & Simon Lee so etwas wie Art-Dancefloor: elektrische Dancebeats angereichert mit Streichern und Percussion. Auch die neue Scheibe bietet Tanzmusik, diesmal jedoch mit Afro Beats und Latin Jazz Einflüssen.
  ↑  Madness: Wonderful (Virgin) 29.10.1999
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Eine weitere Pop-Legende meldet sich nach 15-jähriger Pause eindrucksvoll zurück! Wie in den guten alten Zeiten gibt es locker-flockige, von Ska inspirierte Stücke, ein gar lustig Pub-Sauflied, aber auch melancholische Songs, z.B. "Elysium" mit herzerweichenden Streichersätzen.
  ↑  Tom Jones: Reload (Gut) 27.9.1999
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Soul-Röhre Jones hat sich auf diesem Album mit GastsängerInnen zusammengetan, um Cover-Versionen mehr oder weniger bekannter Stücke der Rock-Geschichte einzuspielen. Das Ergebnis kann sich bis auf einige Ausnahmen hören lassen und deckt das volle Soulspektrum von gefühlvollen Balladen bis zu knackigen Tanzboden-Knallern ab.
  ↑  DJ Thomilla: Genuine Draft (Benztown/edel) 8.10.1999
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Als Komponist, Remixer und Produzent stand er bereits vielen deutschen Rappern hilfreich zur Seite. Mit "Genuine Draft" legt DJ Thomilla nun sein Debüt vor, das eine lockere Sammlung bisheriger Arbeiten darstellt. Neben den deutschsprachigen HipHop-Nummern gefallen besonders aber auch die amerikanischen R&B-Stücke.
  ↑  Material: Intonarumori (Palm Pictures) 25.10.1999
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1979 als Funk-Trio gegründet, hat sich Material über die Jahre zu einem losen Projekt gleichgesinnter Künstler um Bandgründer Bill Laswell entwickelt. Auf "Intonarumori" hat er sich mit Gastmusikern u.a. von Public Enemy und dem Wu Tang Clan zusammengetan und ein Hip-TripHop-Manifest zum ausgehenden Jahrhundert verfasst.
  ↑  Molotov: Apocalypshit (Universal/Surco Ventures) 4.10.1999
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Mit dem Debüt "Donde Jugaran..." feierte das mexikanisch-US-amerikanische Cossover-Quartet einen überaus erfolgreichen Einstand. Die neue Scheibe knüpft an den Erstling an, weist aber auch einige stilistische Erweiterungen auf. Trotz fehlendem Mega-Hit a la "Gimme Tha Power" immer noch eine heiße Rap-Metal-Funk-Latino Mischung.
  ↑  Tiamat: Skeleton Skeletron (Century Media) 13.8.1999
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Seit ihrer Abkehr vom Hardcore-Metal der Anfangsjahre und der Hinwendung zu melodischeren und atmosphärischeren Strukturen sind die Schweden spätestens seit "Wildhoney" eine feste Größe des Gothic-Rock. Die neue CD klingt dynamischer und weniger depressiv als die Vorgänger-Alben und weist eine größere stilistische Brandbreite auf.
  ↑  The Walkabouts: Trail Of Stars (Glitterhouse/TIS) 2.8.1999
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Das mittlerweile 10. Album in der 16-jährigen Bandgeschichte markiert die Rückkehr zum Glitterhouse-Label nach zwei eher mäßigen Alben für Virgin. Und sie sind so gut wie nie! Der perfekte Soundtrack für melancholisch-besinnliche Herbstabende, breitwandig in Szene gesetzt aus Elementen von Rock, Pop, Kammermusik, Jazz u. Psychedelik
  ↑  David Bowie: Hours... (Virgin) 4.10.1999
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Nach den bisher in den 90ern veröffentlichten komplexen und avantgardistischen Arbeiten hat Bowie wieder ein sehr bodenständiges Rock-Album eingespielt, das an seine späte 70er-Phase erinnert. Gesang und Melodie stehen wieder mehr im Vordergrund. In teilweise bitteren Tönen zieht er Bilanz des Lebens seiner Generation der 50-jährigen.
  ↑  Supergrass: Supergrass (Parlophon/EMI) 17.9.1999
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Ein grandioses Album, das Zeit zum Zuhören erfordert, um den ganzen Ideenreichtum an Melodien und Songstrukturen zu erfassen und zu genießen. Wie Blur mit dem Album "13" (Lauschbar 2) löst sich auch Supergrass von der BritPop-Einengung und deckt das Spektrum von Punk bis zu Streicherballaden ab, inspiriert vom Filigran-Pop der End-60er und vom Soul.