Madrugada: Grit (Virgin) 25.10.2002
Mit ihrem 99er Debüt "Industrial Silence" (Lauschbar 8) hat sich diese
norwegische Band, die hierzulande noch eher ein Geheimtip, in ihrer Heimat
aber eine Größe ist, in mein Herz gespielt, denn sie bot einen genialen,
vielseitigen Western-Rock mit psychedelischen Einflüssen und einer unter
die Haut gehenden Bariton-Stimme, die klang, als hätten sich
Jim Morrison, Elvis und Nick Cave in einer Person
vereint. Nun liegt mit dem 3. Album ein neues Meisterwerk vor, das ebenfalls
die oben genannten Ingredenzien aufweist, aber auch eine Weiterentwicklung der
Band aufzeigt: war das 1. Album – auch vom Cover her – das blaue
(melancholische), das 2. das schwarze (düstere) Album, so ist das neue das
rote: "Vieles ging in die Brüche oder stand stark unter Strom, sowohl
privat als auch innerhalb der Band. Resultat war ein direkterer Zugang: mehr
Drive und rauhes Seventies-, Early-Eighties-Feeling.
"Grit ist eine in Feuer gebadete Psychose." (So Sänger Hoyem.)