Lauschbar 3 16. Juni 1999

In den ersten 3 Jahren der Lauschbar-Geschichte fanden die Events 5 mal im Jahr statt (später nur noch 3-4 mal), und es wurden ca. 16 Platten pro Abend vorgestellt (später nur noch 12). Bei dieser relativ hohen Anzahl blieb es nicht aus, daß auch Platten vorgestellt wurden, die bei nachträglicher Betrachtung nicht mehr so hoch eingeschätzt werden können. Aus diesem Grund habe ich nur einen Teil der damals vorgestellten Platten in das Archiv übernommen, diejenigen, die mir auch mit dem Abstand von 11 Jahren noch relevant erscheinen. Bei Interesse können alle damaligen Rezensionen in dem unten verlinkten Flyer nachgelesen werden. (Dezember 2010)


PDF-Flyer: 1000 KByte

Joi: One and One is One (Virgin/Real World) 23.2.1999
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Der oder andere Gast des bc-Clubs hat sich schon zu dem hypnotischen Stück "India" auf dem Tanzboden bewegt. Nach diversen Singles und Sampler-Beiträgen liegt nun endlich der erste Longplayer von Joi vor, der eine faszinierend-mystische Fusion von westlichen Dancebeats mit asiatischen Musikformen enthält.
  ↑  Afro Celt Sound System: Volume 2: Release (Virgin/Real World) 26.4.1999
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Der Zweitling von ACSS ist zwar etwas grooviger geworden, hält ansonsten aber keine musikalischen Neuerungen bereit. Dies macht aber gar nichts, da die Symbiose aus afrikanischen und keltischen Musikstrukturen bzw. Tänzen genug Spielraum für eine kurzweilige Reise durch einen einzigartigen und pulsierenden Musikkontinent läßt.
  ↑  Moby: Play (Mute) 1.6.1999
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Was für eine Musik! Da bedient sich ein ehemaliger Punksänger hemmungslos bei Swing-Rhythmen der vierziger Jahre und mixt nach Lust und Laune jazzige Vibes und Dance-Beats dazu. Heraus kommt ein Album,daß sich wohltuend vom übrigen Klangbrei abhebt. Durchgängig interessant und mit ein paar Hits gespickt, die man immerzu hören könnte. Als kleines Extra erzählt der bekennende Veganer, Nichtraucher und Alkoholgegner auf seinem Booklet kleine Storys zu allem, was ihm in den Sinn kommt.
  ↑  Jacknife Lee: Muy Rico! (Virgin/Pussyfoot) 3.5.1999
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Getreu seinem Motto "Music should be fun without being stupid" präsentiert Jacknife Lee auf seinem Debüt komplexe, aber immer noch eingängige BigBeats mit Acid Jazz-Touch. Das ganze wird durch witzige bis experimentelle Easy Listening-Zitate aufgelockert.
  ↑  The Herbaliser: Very Mercenary (Rough Trade/Ninja Tune) 8.4.1999
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Das Ninja Tune-Duo Jake Wherry und Ollie Teeba hat sich auf ihrem neuen Album dem Hip- sowie Trip-Hop zugewandt, ohne dabei ihre jazzige Vergangenheit zu verleugnen. Durch Samples und Musik verbreitet "Very Mercenary" ein prickelndes Agentenfilm-Soundtrack-Feeling.
  ↑  Freundeskreis: Esperanto (Sony) 19.4.1999
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Die Stuttgarter haben sich längst einen Namen gemacht. Auf ihrer neuen CD mischen sie souligen HipHop, weiche Soundteppiche und entspannende Beats. Dazu kommen interessante Texte und die absolut herausragende Stimme der Schweizer Sängerin Deborah.
  ↑  Bluezeum: Put Your Mind On Hold (Telark/In-Akustik) 12.4.1999
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Bluezeum ist die musikalische Bühne für den in L.A. lebenden Poeten und Performancekünstler Adwin Brown. Zusammen mit dem Musiker Rick Hahn und wechselnden Bandmitgliedern verbindet er Poesie sowie Blues, Jazz, Funk, Soul und HipHop zu einer organischen Einheit, die gleichermaáen zum Hören und Tanzen geeignet ist.
  ↑  The Electric Family: Tender (Blue Rose) 19.4.1999
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Gleich zwei mal musikalische Zeitreise (bezieht sich auf das in derselben Lauchbar auch vorgestellte Album "I Paint Pictures On A Wedding Dress" von Zita Swoon):
Sowohl The Electric Family als auch Zita Swoon mixen gute alte Songtraditionen mit modernen Klängen. Herausgekommen sind zwei CD’s mit verspielten Soundscapes, rockigen Gitarrenriffs, schnellen Beats und kraftvollem, teilweise melancholischem Gesang, der die Individualität der Macher wirkungsvoll unterstreicht.
  ↑  WATTS: Bigbeatpoetry (Motor) 10.5.1999
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Bereits in den 80ern hat John Watts mit seiner Band Fisher Z Rock&Pop-Musikgeschichte geschrieben. Nach einigen, leider nur wenig beachteten Soloplatten hat er sich nun mit DJ Ingo Woerner zusammengetan und ein ansprechendes Pop-Album geschrieben, das von BigBeats und TripHop-Elementen sowie seiner markanten Stimme lebt.
  ↑  Radiotron: Dangerous Love Songs (Vielklang/EFA) 16.4.1999
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Radiotron ist das neue Projekt des ehemaligen Sängers von Poems For Laila, mit dem er auf neuen musikalischen Pfaden wandelt, geht es auf dem vorliegenden Debüt doch groovig-triphoppig zur Sache, wobei der moderne Sound durch die warme Stimme von Nikolai Tomas einen erotischen Chanson-Touch erhält.
  ↑  Bang Bang: Je T’Aime, Je T’Aime (east west) 26.4.1999
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Bang Bang ist ein französisches Projekt in musikalischer Nähe zu ihren Landsleuten von Air. Sie selber bezeichnen ihre Musik ganz treffend als "elektronischen Soul". Auch Anleihen beim Trip-Hop sind nicht zu verkennen.
Der passende Soundtrack für intime Stunden oder die ganz eigenen Filme.