Lauschbar 11 11. Februar 2001

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Hefner: We Love The City (Too Pure/Zomba) 16.10.2000
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Nur durch Zufall und eine interessant klingende Rezension auf diese CD der mir bis dato unbekannten Band aufmerksam geworden, hat sie mich gleich beim ersten Reinhören gefangen genommen und sich als eine echte positive Überraschung erwiesen. Die Londoner Gruppe gibt es schon seit Mitte der 90er und dies ist bereits ihr 3.Album. Musikalisch läßt sich diese Platte im weitesten Sinne unter Indie- und Brit-Pop einordnen, hält also jede Menge toller, von akustischen Instrumenten geprägten Melodien bereit, die jedoch auf so eine intelligente wie witzige Weise verpackt und mit bissig-ironischen Texten versehen sind, daß es eine wahre Freude ist!
Hauptthema der CD ist das Leben in der Großstadt, Nebenthemen sind "shoes and having sex on the floor".
  ↑  The Beautiful South: Painting It Red (GoDiscs/Mercury) 23.10.2000
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Vor 13 Jahren aus den Housemartins hervorgegangen, versorgt die Band das Publikum in schöner Regelmäßigkeit mit neuen Song-Juwelen. Wie ein Kritiker so schön schrieb, ist die neue Platte "mit Intelligenz in charmante Pop-Melodien gedrechselte Nettigkeit", die zuweilen aber auch ins Seichte abdriftet. Mehr Biß a la Hefner (selbe Lauschbar) täte manchmal besser...
  ↑  Frank Black: Dog In The Sand (Cooking Vinyl/Indigo) 29.1.2001
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Das 3. Soloalbum des ehemaligen Frontmannes der legendären Pixies ist eine abwechslungsreiche, recht eingängige Rock-Scheibe geworden, da er auf Punk- und Noise-Attacken wie auf den ersten Alben und zu Pixies-Zeiten verzichtet, und sich vielmehr, ungeachtet dem Zeitgeist, von Bob Dylan, den Rolling Stones und Nick Cave inspirieren ließ.
  ↑  Aimee Mann: Bachelor No.2 (V2) 17.11.2000
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Bereits seit 20 Jahren auf der Bühne und seit 1993 auf Solo-Pfaden, kaufte sich die US-amerikanische Singer-Songwriterin die Rechte an dem vorliegenden 3. Album von der Plattenfirma zurück, weil sie ihre Lieder nicht radio-tauglich glattbügeln wollte. Stilistisch und stimmlich mit den hierzulande bekannteren Alanis Morrissette und Heather Nova vergleichbar.
  ↑  Various Artists: Stoned Immaculate – The Music Of The Doors (Elektra) 27.11.2000
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Diese Tribute-Compilation enthält zwar einige 0-8-15-Coverversionen, aber auch einige wirklich interessante Stücke, bei denen unter Beteiligung der noch lebenden Doors-Mitglieder (!) altes Songmaterial mit modernen Beats und Loops angereichert wurde und auch good old Jim mittels Samplertechnik wieder zum Leben erweckt wurde.
  ↑  Fatboy Slim: Halfway Between The Gutter And The Stars (Skint/Sony) 6.11.2000
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Laut dem Kritiker im Stereo 12/00 ist Norman Cook alias Fatboy Slim "der Warhol der Popmusik, ein Genie darin, aus vorgefertigten Formteilen eigenständige Kunstwerke zu schaffen". Das mag etwas übertrieben sein, aber die Kreativität des BigBeat-Dancefloor-Pioniers ist in der Tat beachtlich, auch wenn hier größere Überraschungen ausbleiben.
  ↑  Evil’s Toy: Silvertears (Drakkar/BMG) 25.9.2000
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Auf dem mittlerweile 6. Album der deutschen Electro-Formation wird der bereits auf dem Vorgänger eingeschlagene Kurswechsel von eher härterem Sound hin zu weicheren, poppigeren Klängen weitergeführt. Die Platte ist sicher keine Revolution im Electro-Synthi-Pop, enthält aber wunderbar warme und tanzbare Ohrwürmer am laufenden Band.
  ↑  Juno Reactor: Shango (ElectricMelt) 17.10.2000
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Das 5.Album des internationalen Projekts um den Briten Ben Watkins ist total abgefahren! Es sei dem geneigten Hörer überlassen, ob er die Art und Weise, wie hier hypnotisch-technoide Beats und psychedelische elektronische Klänge mit afrikanischem Percussion-Wirbel, orientalischen Gesängen und spanischer Gitarre verknüpft werden, nur interessant oder einfach genial findet...
  ↑  Klangstrahler Projekt: Im Rausch Der Sinne (Free Form/Novamedia) 9.10.2000
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Mit ihrem 2.Album offeriert das deutsche Projekt eine sehr gelungene, weil abwechslungsreiche und eigenständige Ethno-Ambient-Trance-CD. Die Ambient/Trance-Sounds und -Rhythmen werden dabei nicht rein elektronisch, sondern auch mit Percussion, Gitarre und Geige erzeugt, und weisen Einflüsse von Peter Gabriel bis Massive Attack auf.
  ↑  Joi: We Are Three (RealWorld/Virgin) 13.10.2000
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In der 3. Lauschbar vor 20 Monaten stellten wir bereits das Debüt der in London lebenden und aus Bangladesh stammenden Shamsher-Brüder vor, das mit einer exotischen Fusion moderner westlicher Dancebeats und asiatischer Folklore aufwartete. An dieser faszinierenden Mischung hat sich nichts geändert. Leider ist der ältere Bruder im letzten Jahr bei Aufnahmen in der Heimat ums Leben gekommen.
  ↑  Attica Blues: Test Don’t Test (Sony) 15.9.2000
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Nach dem 97er Debüt "Blueprint" ist dies erst das 2. Album des seit 1992 bestehenden Londoner Trios, da es in zahlreiche Remix- und anderweitige Projekte verwickelt war. Die neue Platte weist Einflüsse aus Hip- und TripHop, BreakBeats sowie dem Jazz auf. Innovatives Programming, wuchtige Beats und die leicht entrückte Stimme der Sängerin machen den besonderen Reiz aus.
  ↑  Various Artists: Future Sounds Of Jazz Vol. 7 (Compost) 25.9.2000
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Auf dem vorliegenden 7.Teil der verdienstvollen Serie in Sachen subtiler, jazziger Dancefloor- und Lounge-Musik hat das Compost Records Label diesmal bis auf Kruder weniger bekannte Acts der Szene versammelt. So vielfältig wie die Herkunftsländer der Musiker (u.a. USA, Ungarn, Indien, UK) sind auch die vertretenen Stile: Deep House, Nu-Jazz, Downbeat, Drum’n’Bass ...
  ↑  Jaffa: Elevator (Stereo Deluxe/Nude) 11.12.2000
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Dieses Album, das feine elektronsiche Lounge-Musik bietet, ist das Debüt eines jungen Kanadiers namens David Kakon. Dieser hat wohl zu viele Filme aus den 70ern konsumiert, denn genau in diese Zeit fühlt man sich beim Hören der Platte zurückversetzt. Das hat Sex-Appeal und ist sehr relaxt, im Mittelteil aber etwas zu langatmig.
  ↑  Orbis Mundi: Adia (Strange Ways/Indigo) 2.10.2000
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Das Projekt der Violinistin Almut Ritter und des Produzenten Axel Henninger, von dem mit "Adia" nun das Debüt vorliegt, hat sich der Verbindung von groovendem Electro-Pop und klassischer Geige sowie anderer ethnischer Instrumente verschrieben. Das hört sich gut an, geht aber bisweilen nur knapp am Ethno-Pop-Kitsch a la Enigma vorbei.
  ↑  Barbara Thompson: Thompson’s Tangos (Intuition/Schott) 6.11.2000
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Wie der Titel schon verrät, hat sich die britische Saxofonistin mit dem populären südamerikansichen Tanz beschäftigt. Dabei bleibt sie aber nicht in den gängigen Tango-Klischees stecken, sondern nutzt mit ihrer Band die ursprünglichen Emotionen des Tangos für anregende Improvisationen mittels Saxofon, Piano und Geige.